Mai News

Im Moment handeln sie mehr über April. Und von der Pandemie. Natürlich. Im April haben wir zwei Geburtstage und Ostern nur im kleinen Kreis gefeiert. Und den Garten genossen, selten war es mir so bewusst, was für ein Privileg es ist, einen Garten zu haben und neu ja auch nur 2 Minuten zu Feld und Wald.

Mittlerweile habe ich mich etwas daran gewöhnt, beim Unterrichten in meinen Bildschirm zu sprechen. Und beim Video schneiden mache ich auch Fortschritte. So dass mich schon fast ein Podcast reizen würde.

Die weggefallene Pendelzeit habe ich v. a. für Yoga verwendet und habe wirklich fast jeden Morgen Yoga gemacht.

Andere Leute haben vielleicht noch mehr gestrickt. Ihr erinnert euch, ich habe ein Verlaufsgarn gesponnen und verschickt.

Und nur ein paar Tage später kam dieses Bild:

Das Muster heisst Trillian von Martina Brehm, gestrickt von Susanna (Foto auch von ihr)

Auch bei mir wurde etwas fertig. Nämlich der der Poza Schal aus Flyyta fertig – gemodelt von meiner Tochter.

Poza

Flyyta ist die dünnere Schwester von Myyka, beide aus 70% Alpaka, 20% Seide und 10% Cashmere. Und ich liebte es damit zu stricken.

Gesponnen habe ich auch – und zwar ziemlich Gegensätzliches. An warmen Tagen habe ich draussen am Spinnrad Hanf versponnen. Das eignet sich gut für draussen, es spielt nicht so eine Rolle, ob die Hände warm sind.

Ich habe verschiedene Spinnarten ausprobiert – am besten ging für mich über den Finger spinnen (over the fold), v. a. beim ungefärbten Kammzug. Die mit Blauholz gefärbten Fasern gingen auch sehr gut mit dem kurzen Auszug. Wahrscheinlich weil ich nach dem Färben die Fasern in ein Kardenband verarbeitet habe, der doch weniger kompakt als der originale Kammzug ist.

Wichtig ist auch, dass man nicht zu viel Drall gibt – sonst wird das Garn sehr drahtig – mit diesen Garnen bin ich aber sehr zufrieden. Der Hanf-Kammzug sowie ein wenig farbiges Hanf Kardenband gibt es im Shop!

Nun das andere Extrem :-). Ich konnte am SwissYarnFestival Kaschmirkammzug einkaufen. Und den habe ich nun ausprobiert, man braucht ja auch noch etwas für kühlere Tage. Ein Traum sag ich euch. Super zum Verspinnen, die Fasern sind um die 5cm lang (evtl. eher länger) und der Kammzug ist grossartig.

Ich wollte meine neue Kreuzspindel (die Geschichte erzähle ich ein andermal) ausprobieren und es ging super.

Der Faden wurde sehr schön, sehr weich (ich habe etwas die Tendenz zu viel Drall zu geben). Ich habe auch noch meine leichteste Top-Wirtel-Spindel ausprobiert. Das ging auch sehr gut, aber obwohl die Spindel leichter ist, wurde der Faden etwas dicker und definierter. Es ist sogar auf dem Foto ersichtlich.

Und weil ich neugierig wurde, habe ich mit beiden Spindeln ein halbes (0.5) Gramm versponnen und die Zeit gestoppt. Die Kreuzspindel war ganz klar langsamer, 11.5 Minuten zu 6.25 Minuten mit der Top-Wirtel Spindel. Je nachdem wie man es sieht – mit der Top-Wirtel Spindel ist man schneller, mit der Kreuzspindel kann man das Spinnen länger geniessen. Hier nochmals der Vergleich

Kreuzspindel oben, Top-Wirtel-Spindel (14g) unten. Damit wurde der Faden auch etwas dicker, bin gespannt, wie sich das Garn der Kreuzspindel beim Stricken verhält.

So, das wars, den Kaschmirkammzug teile ich natürlich mit euch, nächstes Mal stelle ich euch noch weitere neue Kammzüge vor, auch Edelfasern. Und die Solarfärbungen aus den Gläsern!

Ich wünsche euch weiterhin alles gute in dieser Corona-Zeit und weiterhin happy Crafting!