UFO – Monat Januar

Für viele ist der Januar der Monat, in dem die UFO (Unfinished Objects), also unfertige Arbeiten entweder nochmals angegangen oder vielleicht aufgetrennt oder aussortiert werden. In der Online Guild of Spinners/Weavers/Dyers gibt es sein ein paar Jahren ein UFO Workshop dazu. Dieses Jahr habe ich beschlossen, mitzumachen. Man beschreibt im Forum, was man angehen möchte und es ist erstaunlich, was das ausmacht, wenn man sich dazu verpflichtet. Bei mir waren es:

  1. Mein Indigo gefärbter Kammzug fertig zu spindeln und zu verzwirnen
  2. Einen Pullover fertig zu stricken
  3. Den Ateliervorrat zu sichten und besser zu organisieren.

Den Kammzug habe ich fertig – allerdings dachte ich, ich hätte schon mehr davon gesponnen, jetzt muss ich mich entscheiden – mehr spinnen oder aus dem etwas Kleines machen.

Den Pullover habe ich auch fertig gestrickt – mit Nadel Nr 6 ging das ja flott. Ursprünglich sollte es eine Jacke werden, aber die sass gar nicht gut. Den Körper hatte ich aufgetrennt, die Ärmel behalten. Und jetzt die Ärmel an den Körper angestrickt. Und mich gefreut – bis ich den Pullover gewaschen hatte und mein lieber Mann ihn angezogen hatte – die Ärmel viieel zu lang und sie sitzen auch nicht schön. Es bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als die wieder aufzutrennen und dann anzustricken… So geht das mit diesen UFOs – kaum denkt man, sie sind weg, kommen sie wieder.

Und last but not least habe ich wirklich etwas mehr Ordnung geschaffen. Das ist ja kein eigentliches UFO oder ein DAP (Dauerprojekt).

Aber auch sonst habe ich ein paar Dinge gemacht. So habe ich zwei gleiche Vliese kardiert.

Aus dem einen habe ich Rolags gemacht und das andere als Roving von der Karde abgezogen und dann diese zwei jeweils einzeln versponnen und dann zusammen verzwirnt. Die Rolags ergaben kurze Wiederholungen und das Roving ein langer Verlauf – zusammen ergibt das ein Garn, das überall etwas anders aussieht. (Man nennt das auch Fraktal verspinnen, zumindest eine Annäherung daran).

Daraus wurde dann dieses Garn – die Details beschreibe ich in einem eigenen Beitrag.

Und dann habe ich meine Rosenkranzmütze fertig gestrickt. Aus Myyka, einem weichen Alpaka, Seide, Kaschmirgarn (DK). Das Muster ist von Katrin Schubert und ist im zweifarbigen Patent gestrickt. Und weil mir das so gut gefallen hat, habe ich gerade Strickkits zusammen gestellt. Die Kits reichen für eine Mütze und sicher auch noch für einfache Ammedysli. Im Moment hat es von jeder Farbe genau 1 Kit und hellgrau gibt es nur diese. Weitere Varianten kann ich bei Bedarf noch erstellen.

Dann nochmals der Hinweise auf weitere Kurse: Spinnen mit der Handspindel bei Anna&Juan und Streichgarne auf dem Ballenberg. Ich freue mich, euch dort zu sehen.